Was ist Aikido?
 
Vorausgestellt werden muss hier die Anmerkung, dass man AIKIDO nicht einfach mit Worten erklären kann. Das Wesen des AIKIDO lässt sich nur in der Praxis erschließen.

Wenn Sie sich also für AIKIDO interessieren, lassen Sie zuvor all Ihre bisherigen Vorstellungen von Kampfsport und Kampfkunst fallen.

Sowohl das Konzept des AIKIDO als auch die Lehrmethode unterscheiden sich stark von allen anderen Kampfkünsten und Kampfsportarten.

Das klassische AIKIDO kennt keine Wettkämpfe und lehnt jede Form des aktiven Angriffs ab. Somit steht auch nicht Sieg oder Niederlage und das Ego des Einzelnen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Üben und die gemeinsame Weiterentwicklung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten.

Es gibt keine Gewichts- oder Altersklassen und keine Trennung nach Geschlechtern. AIKIDO ist für Frauen und Männer gleichermaßen geeignet.

AIKIDO ist somit mehr als Selbstverteidigung. Es ist eine Kampfkunst, die neben der körperlichen Entwicklung großen Wert auf die Entwicklung der geistigen, der inneren Haltung der Übenden legt.

Körper und Geist der Übenden stehen gleichermaßen im Mittelpunkt.

Das Besondere im AIKIDO ist, dass keine offensiven Angriffstechniken, sondern Abwehr- und Sicherungstechniken und dadurch eine entsprechend defensive und verantwortungsbewusste geistige Haltung, gelehrt werden.

AIKIDO enthält neben waffenlosen Techniken (Tai-Jutsu) auch den Umgang mit dem Langstock (Aiki-Jo) und dem japanischen Schwert (Aiki-Ken). Diese drei Grundelemente ergeben zusammen die Kunst des AIKIDO.

Die Selbstverteidigung ist zwar integraler Bestandteil des AIKIDO, steht jedoch nicht im Mittelpunkt. Mit der Zeit werden jedoch überaus wirksame Methoden der Selbstverteidigung erlernt, die nicht auf roher Kraft und brutalem Zuschlagen beruhen.

Neben der Entwicklung der geistigen Haltung legt AIKIDO den Schwerpunkt auf die Harmonie der Übenden und die zunehmende Perfektion der Bewegung.

Der respektvolle Umgang und die ruhigen und harmonischen Bewegungen des AIKIDO wirken sich langfristig vorteilhaft auf die emotionale und geistige Verfassung der Übenden aus.
AIKIDO beruht auf einem geschulten und disziplinierten Willen als lenkender Kraft (KI) und dem Vermögen, Gedanken und Handlungen in Harmonie (AI) zu koordinieren.

Ähnlich wie bei ZEN-Praktiken werden auch im AIKIDO Körperhaltungen und Einstellungen trainiert, die diesen Weg (DO) erleichtern und fördern sollen.
AIKIDO ist einfach, aber nicht leicht...


BUKI WAZA / AIKI-JO und AIKI-KEN

Die waffenlosen Techniken des AIKIDO (Tai Jutsu) werden ergänzt und komplettiert durch die Arbeit mit den Waffen, Holzstab (Jo) und Holzschwert (Bokken).

Shindo Ryu Aiki - Jo ist eine systematische und strukturierte Form im Umgang mit dem Jo und wird im ACI gelehrt. 

Hier ein Text von Reiner Brauhardt zur Arbeit mit dem Jo: http://www.aikido-aci.de/images/pdf/aikido_jo_brauhardt.pdf

Shindo Ryu Aiki - Jo ist eine systematische und strukturierte Form im Umgang mit dem Jo und wird im ACI gelehrt. 

Hier ein Text von Reiner Brauhardt zur Arbeit mit dem Jo: http://www.aikido-siegen.de/images/pdf/Aiki-JoKen_der_ursprung_des_bokken-brauhardt.pdf

Ein weiterer zur Arbeit mit dem Bokken

Morihei Ueshiba 


geboren am 14.12. 1883 in Tanabe in der Präfäktur Wakayama; 


gestorben am 26.04. 1969 in Iwama. 


Er war der Begründer der modernen japanischen Kampfkunst Aikido.


Von Aikidōka wird er häufig Ō Sensei genannt, was soviel wie Altmeister bzw. altehrwürdiger Lehrer bedeutet.

Lebenslauf

1883 geboren in Tanabe
ca.1890 Studium konfuzianischer Klassiker und buddhistischer Schriften
1902 beginnt Jūjutsu- und Kenjutsu-Kampfkunststudium
in Tōkyō. Heiratet Hatsu Itokawa ( 1881)
1903 Eintritt in die japanische Armee und Einsatz im russisch-japanischem Krieg. Vertiefung verschiedener Jūjutsu-Stile
1907 Entlassung aus der Armee und Rückkehr nach Tanabe. Unterricht durch den Jūdoka Kiyo'ichi Takagi.
1912 Umsiedlung nach Hokkaido. Erlangt während der Zeit sein Diplom beim Jūjutsu-Meister des Daitō-ryū Sōkaku Takeda.
1920 lässt sich vom Sektengründer Onisaburō Deguchi spirituell unterweisen/leiten. Zieht nach Ayabe und erbaut ein Dojo, in dem er Jujutsu unterrichtet.
1922 nennt seine Kampfkunst erstmals Aiki-Bujutsu.
1924 Aufbruch in die Mandschurei und Mongolei als Leibwächter Onisaburos . Drohende Exekution durch China. Begnadigung durch Einschreiten des japanischen Konsulats.
1925 berichtet Morihei Ueshiba über seine persönliche Erleuchtung. Unterrichtet den Kronprinzen in Tōkyō
1927 Umzug nach Tōkyō um seinen Ruf als Budō-Lehrer auszubauen.
1930 Gründung des heutigen Aikikai Honbu Dojo in Tokyo
1932 Gründung der Gesellschaft zur Förderung Japanischer Kampfkünste
1933 wurde Ueshiba der Präsident der Gesellschaft zur Förderung Japanischer Kampfkünste
1939 öffentliche Kampfkunst-Vorführung, bei der Ueshiba seinen Gegner mit einem Finger auf dem Boden hielt.
ca.1941 erste Erwähnung des Begriffs Aikidō
1944 Fertigstellung der Bauarbeiten am Aiki-Schrein in Iwama
1950 reist Ueshiba durch ganz Japan um Aikidō zu unterrichten.
1961 Besuch in Hawaii
1969 verstorben und beigesetzt in Tanabe
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